Leitgedanke

Ernährung ist weit mehr als Nahrungsaufnahme – sie ist Beziehung.
Jede Pflanze, jedes Tier, jeder Baum, jeder Tropfen Wasser ist Teil eines lebendigen Austauschs, in dem Geben und Nehmen sich die Waage halten.
In der Neuen Zeit kehren wir zu einer Landwirtschaft zurück, die im Einklang mit den Kräften der Natur wirkt, den Boden nährt und die Erde achtet.
So wird Nahrung wieder heilig – ein Ausdruck von Dankbarkeit und Bewusstsein.

Ziele

• Ernährung, Land- und Forstwirtschaft als ganzheitliches Lebenssystem verstehen
• Bodenfruchtbarkeit, Artenvielfalt und natürliche Kreisläufe wiederherstellen
• Eigenversorgung und regionale Gemeinschaftsproduktion fördern
• Tierhaltung im Sinne von Mitgefühl und Würde gestalten
• Bewusstes, achtsames Ernähren und Zubereiten fördern

Inhalte

Lebendige Landwirtschaft
Der Boden ist ein lebendiges Wesen. Anstatt ihn auszubeuten, pflegen wir ihn als Partner. Kompost, Mischkultur, Permakultur und regenerative Anbaumethoden fördern seine Kraft und seine Fähigkeit, Leben zu schenken.
Forstwirtschaft im Einklang mit den Bäumen
Wälder sind Heilräume und Lebensgemeinschaften, nicht Holzreserven. Nachhaltige Forstwirtschaft achtet auf Vielfalt, Altersstruktur und das Zusammenspiel von Tieren, Pilzen und Pflanzen. Pflege, Nutzung und Schutz der Wälder erfolgen mit Respekt – in Rhythmen, die dem Leben entsprechen.
Ernährung aus Achtsamkeit
Nahrung ist Energie. Wenn sie mit Liebe angebaut, zubereitet und gegessen wird, nährt sie nicht nur den Körper, sondern auch Geist und Seele. Bewusste Ernährung heißt, dankbar zu sein und das Leben in seiner Ganzheit zu würdigen.
Gemeinschaftliche Selbstversorgung
ärten, Höfe und Waldprojekte werden gemeinsam gestaltet und gepflegt. Samen, Werkzeuge, Wissen und Ernte werden geteilt. So entsteht Sicherheit, Unabhängigkeit und Verbundenheit – eine Kultur des gemeinsamen Sorgens.

Gradido

• Gradido schafft faire Rahmenbedingungen für Landwirte, Gärtner und Waldbewirtschafter
• Arbeit mit der Erde wird als gleichwertig anerkannt wie jede andere
• Regionale Kreisläufe werden gestärkt, Monokulturen überflüssig
• Landwirtschaft wandelt sich vom Überlebenskampf zum gemeinschaftlichen Wirken
• Bauernhöfe werden Lernorte und Zentren der Begegnung

Die Gradido-Vorteile für die Land- und Forstwirtschaft:3 (Harmonie mit der Natur), 13 (gesunde Lebensmittel), 30 (Schutz des Bodens), 33 (Nachhaltige Landwirtschaft), 58 (Kreislaufwirtschaft), 66 (Waldpflege und Artenvielfalt).

Der Weg vom Alten zum Neuen

Der Wandel beginnt, wenn wir wieder in Beziehung treten – zu Erde, Pflanzen, Tieren und Nahrung.

• Lege Gemeinschaftsgärten, Streuobstwiesen und Waldgärten an.
• Verwende samenfestes Saatgut und natürliche Düngung.
• Pflege Waldstücke bewusst, lasse natürliche Prozesse wirken.
• Stelle regionale Versorgung vor Import und Transport.
• Koche und iss gemeinsam, mit Freude und Dankbarkeit.

Mit jedem bewussten Bissen, mit jedem gesäten Samen heilen wir Erde und Mensch zugleich.

Praxisimpulse

• Gemeinschaftliche Gärten, Höfe und Forstprojekte aufbauen
• Regenerative Land- und Waldwirtschaft fördern und mit Gradido Honorieren (aus dem Ausgleichs- und Umweltfonds)
• Regionale Saatgutnetzwerke und Ernteteilung organisieren
• Bewusste, pflanzenbetonte Ernährung leben
• Rituale der Dankbarkeit für Nahrung und Erde pflegen

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